Können Sie ein Beispiel für einen Fall geben, in dem das Ergebnis davon abhängt, ob das Elternteil auf die Meinung eines Augenarztes oder eines Optometristen angewiesen ist?

Ja. Dies ist nur ein Beispiel unter vielen. Lauren, eine Neunzehnjährige, wurde von einem Ergotherapeuten zu mir geschickt. Lauren bekam anfangs Gläser verschrieben und Okklusion gegen die Amblyopie (schwaches Auge). Als sie das Alter von neun erreichte, versicherte der Augenarzt ihrer Mutter, dass Lauren keine Brille mehr brauchte und dass ihr schwaches Auge sich nicht weiter verschlechtern würde.

 

Um eine lange Geschichte kurz zu machen, Lauren hatte in den kommenden Jahren mehrfache Probleme. Lesen ermüdet sie. Als sie las, sprangen die Buchstaben herum, Worte gingen unkontrolliert hin und her, wurden unscharf und sie übersprang beim Lesen immer wieder Zeilen. Ihre Mutter bemerkte, dass Laurens schwaches Auge sich nach innen dreht, wenn sie müde war. Jedes Jahr nahm ihre Mutter Lauren mit zum Augenarzt, nur um gesagt zu bekommen, dass alles in Ordnung sei.

Weil der Augenarzt sagte, dass alles in Ordnung war, wurde Laurens Leseabneigung von der Schule schlicht als Faulheit eingestuft. Ihre Abneigung gegen das Lesen war so stark, dass die Schule der Familie vorschlug, sie sei dyslexisch und brauche große Druckbücher und sie klebten Material für die Schule. 

 

Laurens Mutter hat sich endlich entschlossen, eine zweite Meinung bei einem Seh-Spezialisten zu suchen. Ich testete Laurens mit dem Visagraph, einen standardisierten Computertest, der die Augenbewegungen aufzeichnet und analysiert, während der Patient liest. Die Ergebnisse zeigten, dass Lauren, im Alter von Neunzehn, auf dem Niveau der 4. Klasse stand. An diesem Punkt habe ich ihr Sehvermögen mit Augentropfen getestet und entdeckt, dass Lauren nicht wirklich ein schwaches Auge hatte! Laurens sogenanntes schwache Auge erreichte 20/20 (Visus 1,0) mit dem richtigen Brillenglas sehen. Ich verschrieb Gläser zum Lesen und ein Visualtrainings-Programm und Lauren machte schnell große Verbesserungen.

 

Es ist bedauerlich, dass Lauren so viele Jahre ohne ordentliche Behandlung gehen musste. In einer perfekten Welt könnte der Augenarzt gesagt haben: "Obwohl ich keine Augengesundheitsprobleme oder die Notwendigkeit von Brillen oder Medikamenten finde, hat Lauren erhebliche Probleme und die scheinen nicht psychosomatisch zu sein. Deshalb werde ich sie auf das Sehen spezialisierten Kollegen verweisen für umfangreichere Tests."

Kontakt:

Durchblick - Zentrum für Sehtraining

Olympiaweg 50

50933 Köln

Tel: +49-170-4546455

Vorstandsmitglied im Bundesverband für visuelles und kognitives Training  e.V. www.bvkt.de

Tel:+49-170-4546455+49-170-4546455

mail: Stefanie.hennigfeld@durchblick-haben.de

web: www.durchblick-haben.de

blog: https://visualtrainingblog.wordpress.com/